Sie wächst auf Wiesen, Magerrasen, Säumen und Wegrändern. Die zarten blaulila Blütenköpfe und rosaroten Pollen der Acker-Witwenblume sind leicht zugänglich und bieten daher Futter für zahlreiche Insekten. Sie ist Pollen- und Nektarquelle besonders für Bienen und Schmetterlinge.
Besucht wird die ausdauernde Staude aus der Familie der Geißblattgewächse von zahlreichen Falterarten, zum Beispiel von Tagfaltern wie den stark gefährdeten Westlichen Scheckenfalter und Apollofalter oder Spinnerartigen Faltern wie dem Ampfer-Grünwidderchen (Vorwarnliste) und dem Kleinen Fünffleck-Widderchen.
Nachgewiesen 13 Wildbienenarten sammeln hier Pollen für ihre Brut, unter ihnen gefährdete Arten wie die Skabiosen-Sandbiene und die oligolektische Knautien-Sandbiene. Bienenarten sind oligolektisch, wenn die Weibchen auch beim Angebot anderer Pollenquellen vorwiegend oder ausschließlich Pollen einer oder verwandter Pflanzen sammeln.
Für die Knautien-Sandbiene ist die Acker-Witwenblume eine Hauptpollenquelle. Diese Nahrungsspezialisierung macht ihr zu schaffen, denn magere und trockene Wiesen, Dämme und Säume als mögliche Wuchsorte für die Acker-Witwenblume befinden sich auf dem Rückzug – eine Folge der Bodenüberdüngung, -vernässung und häufigen Mahd in der Landwirtschaft.
Mit Pflanzung der Sonne und Trockenheit liebenden Acker-Witwenblume – ob in einer Wiese, im Garten oder auf dem Balkon – können Sie die gefährdete Knautien-Sandbiene gezielt unterstützen.
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